Die Zeiten ändern sich, der technologische Wandel ist unaufhaltbar. Aus diesem Grund entstehen auch neue Karrieretypen. Früher bedeutete Karriere machen noch, dass man es in einer Firma in kurzer Zeit weit nach oben bringt. Die sogenannte Kamin-Karriere hat jedoch ausgedient. Im 21. Jahrhundert sprechen wir über Mosaik- und Patchwork-Karrieren.
Was ist eine Mosaik- oder Patchwork-Karriere?
Menschen, die eine Mosaik-Karriere anstreben, haben nicht mehr nur den vertikale Aufstieg im Blick. Forciert man eine traditionelle Karriere, wird versucht von einer Hierarchieebene auf die nächste zu springen. Bei einer Patchwork- oder Mosaik-Karriere hingegen, kommen auch horizontale Verläufe in Frage. Das heißt: Einmal sind Sie Abteilungsleiter, dann wiederum in einer verantwortungsvolleren Position wie beispielsweise Projektleiter und danach finden Sie sich in der Bereichsleitung wieder. Folge dessen springen Sie zwischen verschiedenen Hierarchieebenen hin und her. Machen Sie diese Karrieresprünge intern, so spricht man von einer Patchwork- oder Treppen-Karriere. Wenn Sie Ihre Arbeitgeber dabei ab und an wechseln, ist die Rede von einer Mosaik-Karriere. Dieser Trend bedeutet, dass Arbeitnehmer nicht mehr gewillt sind an nur einen Arbeitgeber gebunden zu sein.
Auswirkungen auf den Lebenslauf
Kritiker der neuen Trends meinen im Lebenslauf keinen roten Faden mehr erkennen zu können. Früher war es noch gang und gäbe einen Beruf zu erlernen und sein Leben lang auszuführen, à la einmal Bankberater immer Bankberater. In der heutigen Zeit wird dies aber nur selten erstrebt. Experten sind davon überzeugt, dass der rote Faden neu definiert werden muss: Das Must-Have im Lebenslauf ist es Beschäftigungsfähigkeit, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit zu demonstrieren. Es gilt unterschiedliche Berufs- und Lebensphasen miteinander zu verknüpfen.
Einfluss von Generation Y und ihre Wertvorstellungen
Die Generation Y erwartet sich von einer Karriere drei wichtige Aspekte: Perspektive, Abwechslung und eine ausgewogene Work-Life-Balance. Ein absolutes No-Go im Berufsleben der jungen Arbeitskräfte ist Langeweile. Der Beruf muss Spaß machen, genug Abwechslung bieten und der Mitarbeiter will sich in seinem Unternehmen und deren Philosophie wiederfinden können. Das bedeutet nicht, dass junge Beschäftigte den Arbeitgeber öfter wechseln, weil sie sich Abwechslung wünschen, denn ein guter Arbeitgeber bietet kontinuierlicher Perspektiven. Mit anderen Worten, falls der Unternehmer nicht auf seine jungen Mitarbeiter eingeht und Abwechslung anbietet, sinkt die firmeninterne Loyalität.
Woran Arbeitgeber arbeiten müssen
Unternehmen vergeben immer öfter nur noch Verträge für ein bis zwei Jahre, weil sie davon ausgehen, dass junge Arbeitnehmer keinen Wert auf einen sicheren Arbeitsplatz legen. Dadurch haben Mitarbeiter aber keine Sicherheit und sind mit einem womöglich ungewollten Jobwechsel konfrontiert. Die Lösung des Problems liegt darin, den Mitarbeiter Sicherheit zu bieten und gleichzeitig flexibel zu sein. Ein unbefristeter Arbeitsvertrag ist essentiell für private Planungssicherheit und deshalb der einzige Weg Fach- und Führungskräfte im Unternehmen halten zu können.
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